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Kindesmissbrauch hinterlässt "Narben" im Gehirn

Meldung vom Freitag, 16. Dezember 2011 - Wenn ein Mensch in seiner Kindheit misshandelt wird, ist das anscheinend noch Jahrzehnte später in seinem Gehirn nachzuweisen. Das hat eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Münster ergeben. Sie befragten psychisch gesunde Erwachsene, ob sie in ihrer Kindheit Gewalt erfahren hätten. Außerdem vermaßen die Forscher mittels Magnetresonanz-Tomografie, MRT, bei den Probanden die Größe einzelner Hirnbereiche. Über ihr Ergebnis schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Biological Psychiatry": Berichteten die Probanden von Gewalt in ihrer Kindheit , seien bestimmte Gehirnstrukturen wie der fürs Lernen- und Gedächtnis wichtige Hippocampus oder der für die Emotionsregulation zuständige Stirnlappen weniger ausgeprägt.

Nach Ansicht der Forscher zeigen die Gehirne der als Kinder misshandelten Personen ähnliche Veränderungen wie bei depressiv erkrankten Menschen. Ihre Ergebnisse könnten daher auch das höhere Risiko für das Auftreten psychischer Störungen bei Menschen mit Gewalterfahrungen erklären.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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