Meldung vom Freitag, 27. Januar 2012 - Aus der Luft betrachtet erinnern sie nur an riesige blaue Löcher. Dabei bergen die nach ihrem Aussehen benannten "Blue Holes" vor den Bahamas Hinweise auf die Entstehungsgeschichte des Lebens im Ozean vor Millionen von Jahren. Davon gehen US-amerikanische Meeresbiologen aus. Sie haben jetzt drei dieser Löcher untersucht und dort bakterielle Mikroorganismen gefunden. Wie sie im Fachblatt "Hydrobiologia" schreiben, hätten sich die entdeckten Bakterien je nach Höhle unterschiedlich spezialisiert und an die vorhandenen Bedingungen angepasst. So haben die Forscher Mikroben selbst in giftigen Wolken von Schwefelwasserstoff gefunden oder Bakterien, die mit sehr geringen Mengen an Sauerstoff und Licht überlebten. Nach Ansicht der Biologen zeigen diese Funde, dass selbst unter extremen Bedingungen Leben möglich ist. Das könne Anhaltspunkte dafür liefern, wie das Leben auf der Erde entstanden sei.
Weltweit gibt es zehntausende "Blue Holes". Allerdings sind bislang nur etwa fünf Prozent dieser Unterwasser-Höhlen erforscht.
Quelle: DRadio Wissen
