Meldung vom Dienstag, 7. September 2010 - Es gibt Krebszellen, die verzehren sich selbst. Und wenn sie das tun, dann schützen sie sich vor den Auswirkungen einer Chemotherapie. Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, wie genau das funktioniert. Im "Journal of Cell Biology" schreiben sie, verantwortlich für diesen Effekt sei ein Protein namens HMGB1. Bei gesunden Zellen liefere dieses Eiweiß einen wichtigen Beitrag, damit die Zelle gesund bleibe. Es sorge dafür, das die Zelle alte und kaputte Bestandteile abbaue und enthaltene Nährstoffe wiederverwerte. Bei Krebserkrankungen mache dieses Verfahren die Tumorzellen allerdings widerstandsfähiger. Es könnte deshalb sinnvoll sein, bei Chemotherapien Wirkstoffe einzusetzen, die das Protein HMGB1 blockierten.
Quelle: DRadio Wissen
