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Vererbung

Der wahre Wert des Pferdes

Meldung vom 27.12.2007 - Studie zeigt: Die teuersten vererben nicht die besten Gene

Hohe Deckgebühren für einen Hengst sind kein Zeichen für gute Rennpferdgene. Das schließen britische Forscher aus einer Studie, in der sie die Deckgebühren für mehrere Hengste mit den Preisgeldern der jeweiligen Nachkommen verglichen. Wer als Rennpferdezüchter für viel Geld seine Stute von einem Hengst decken lässt, kann deshalb nicht unbedingt damit rechnen, besonders erfolgreiche Nachkommen zu züchten, folgern die Wissenschaftler.

Die Forscher sammelten Daten von 554 Hengsten und schauten, wie viel Geld Züchter bezahlen mussten, damit sich ihre Stuten mit diesen Hengsten paaren durften. Diese Beträge verglichen die Wissenschaftler mit der Höhe der Preisgelder, die die Hengste im Laufe ihres Rennpferdelebens gewonnen hatten.

Demnach kann der Rennerfolg eines Hengstes zwar auf seine Nachkommen vererbt werden: Die Hengste, die im Laufe ihres Lebens die meisten Preisgelder gewannen, hatten im Durchschnitt auch die erfolgreichsten Nachkommen. Die Höhe der Deckgebühr, die für einen Hengst verlangt wurde, war dabei jedoch kein Maß für den Rennerfolg und die guten Gene des Tieres, erklären die Forscher.

In der Evolution versuchen weibliche Tiere sich stets mit den Männchen zu paaren, die die besten Gene vererben können, so die Wissenschaftler. Diese Auswahl wird in der Pferdezucht aber nicht von den Stuten, sondern stellvertretend von den Pferdezüchtern übernommen. Sich dabei auf die Höhe der Deckgebühr zu verlassen, ist nicht ratsam, konnten Wilson und Rambaut zeigen. Den Erfolg eines Rennpferdes bestimmen jedoch weniger als zehn Prozent seine Gene, erklären die Wissenschaftler. Einen viel größeren Einfluss auf die Rennleistung hätten das Training, zufällige Verletzungen und auch der Reiter des Pferdes.

Alastair Wilson und Andrew Rambaut: Biology Letters, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1098/rsbl.2007.0588

wissenschaft.de – Anja Basters

Ursache von Migräne steckt im Erbgut

Meldung vom 07.12.2007 - Der chronische Kopfschmerz sitzt in den Genen: Forscher haben herausgefunden, dass die Ursache einer bestimmten Migräne-Art, die mit Lähmung einhergeht, eine Mutation von drei Genen ist. Durch diese Erkenntnis können Patienten genau getestet und vor falschen Therapien geschützt werden.

Bei einigen Formen der Migräne kommt es vor Beginn der Attacken zu halbseitigen Bewegungsstörungen oder Lähmungen. Bei der sogenannten familiären hemiplegischen Migräne tritt die Krankheit auch bei Verwandten ersten oder zweiten Grades auf und lässt sich durch Mutationen in drei Genen nachweisen.

Eine Analyse der Gene sollte auch bei Migränepatienten mit Lähmungserscheinungen durchgeführt werden, bei denen es keinen Hinweis auf eine genetische Vorbelastung gibt, schließen niederländische Forscher aus den Ergebnissen ihrer Studie. Sie hatten bei einem Teil der Patienten mit sporadischer hemiplegischer Migräne ebenfalls Veränderungen in den Migräne-Genen gefunden. Genetische Tests könnten helfen, die Patienten vor falschen Diagnosen und schädlichen Therapien zu schützen, schreiben die Mediziner im Fachblatt „Neurology“.

„Unsere Befunde bestätigen die Hinweise, dass familiäre und sporadische, aber auch die normale Migräne einige genetische Gemeinsamkeiten aufweisen“, sagt Wissenschaftler Michel Ferrari vom Medizinischen Zentrum der Universität Leiden.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut