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Innovation

Weniger Benzinverbrauch durch Nanoteilchen

Meldung vom 03.01.2008 - Benzin wird immer teurer, neue Automobile immer spritsparender. Doch auch ältere Motoren könnten bis zu zehn Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen. Nanoteilchen im Motorenöl verbessern die Laufeigenschaften des Motors. Der Nachteil: Bei kurzen Strecken lohnt sich der Aufwand nicht.

Neue Autos werden in den kommenden Jahren immer weniger Benzin verbrauchen. Aber auch der Spritdurst von älteren Motoren soll sich mit speziellen Zusätzen zum Benzin oder zum Motoröl senken lassen. Heute genießen viele dieser angepriesenen Additive allerdings einen zweifelhaften Ruf.

Dennoch ist Heiko Scharnweber von der Firma Costec Technologies in Marschacht bei Hamburg davon überzeugt, mit einem neuartigen Nanozusatz zum Motoröl den Benzinverbrauch um bis zu zehn Prozent senken zu können.

Dabei reinigt zuerst fein strukturiertes Aluminiumoxid die Reibungszonen im Motor. Danach bilden nach und nach winzige Partikel aus Siliziumoxid eine Schutzschicht von bis zu einigen Hundert Millionstel Millimeter Dicke (einige Hundert Nanometer). Zusätzlich verbessern kleine Grafitpartikel die Schmierung und damit die Laufeigenschaften des Motors. Die Eigenschaften des Motoröls werden wegen der geringen Menge dieses Zusatzes nicht negativ beeinflusst.

"Die Wirkung tritt nicht sofort ein, die Maschine muss einige Zeit laufen“, sagt Scharnweber. So sank in Versuchen bei älteren Automotoren nach 1000 bis 2000 Fahrkilometern der Treibstoffverbrauch tatsächlich um etwa zehn Prozent. Eine unabhängige Testmessung am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden bestätigte die Wirkung des "Nano-Max“-Additivs.

Auch für die Schiffsindustrie interessant

Zwar wurde die Wirkung nur bei einem einzigen Fahrzeug untersucht, doch ergab sich bei diesem eine Kraftstoffeinsparung von 9,7 Prozent. „Aufgrund dieser Ergebnisse können wir aber nicht sagen, ob es sich auch auf andere Fahrzeuge übertragen lässt“, sagt Norbert Brückner, Leiter des Dresdner Forschungsinstituts.

Bereits heute bietet Scharnweber sein "Nano-Max“-Additiv auf dem Markt an. Er ist davon überzeugt, dass die Wirkung sogar über 150.000 Kilometer anhalten könnte, 100.000 Kilometer garantiert er – unabhängig von den Ölwechseln. "Doch unser Produkt ist für jedes Antriebsaggregat interessant“, erklärt der Entwickler. Überall, wo Öl als Schmiermittel eingesetzt werde, könne es die Laufeigenschaften der Aggregate verbessern.

Erste Erfahrungen gibt es auch schon bei Schiffsdieseln. Bei einem Kraftstoffverbrauch von zehn Tonnen pro Tag könnte sich der Einsatz rasch amortisieren. "Nach vier Wochen Betrieb sind zwölf bis 14 Prozent Kraftstoffersparnis erreichbar“, sagt Scharnweber. Und erste Schiffseigner wenden das Additiv bereits an. Ob sich "Nano-Max“ auch auf dem Fahrzeugmarkt durchsetzen wird, kann Scharnweber noch nicht sagen. "Der Kfz-Bereich ist ein Haifischbecken. Da ist es schwierig, mit Weltkonzernen zu konkurrieren.“

Zur Originalnachricht auf welt.de - Jan Oliver Löfken



Forscher entwickeln intelligenten Büstenhalter

Meldung vom 11.12.2007 - Weibliche Brüste bewegen sich mehr als normale BHs bewältigen können: Etwa die Hälfte aller Frauen leiden bei sportlichen Aktivitäten unter Brustschmerzen. Ein Büstenhalter mit eingebauten Sensoren soll Hersteller von Unterwäsche künftig in die Lage versetzen, bessere BHs zu entwickeln.

Forscher der australischen Wollongong Universität gehen davon aus, dass durch ihre Innovation der Komfort zukünftiger Büstenhalter deutlich erhöht werden kann. Mit ihrer Erfindung wollen die Wissenschaftler vor allem Langzeitschäden durch schlecht sitzende Büstenhalter vermeiden.

Bei den Herstellern werden Büstenhalter derzeit lediglich mit einfachen Sensoren in Laboratorien getestet. Veränderungen, wie sie beim Sport geschehen, können dabei nicht oder nur sehr schlecht nachvollzogen werden, berichten die Forscher im Fachmagazin Journal of Biomechanics. Genau das sei aber das Problem, denn zwischen 45 und 60 Prozent aller Frauen würden bei sportlichen Aktivitäten unter Brustschmerzen leiden, wie Joanna Scurr von der Portsmouth University in einer Studie festgestellt hat. Die Schmerzen traten dabei sowohl beim gemütlichen Joggen als auch beim Sprint auf.

Ursache dafür sind meist schlecht sitzende Büstenhalter. Einer Schätzung nach tragen bis zu 70 Prozent der britischen Frauen die falschen Büstenhalter. Die Folge davon sind Rücken- und Schulterschmerzen.

Das sei eine wichtige Körperregion, denn viele Frauen litten unter Schmerzen, würden dies bei Untersuchungen aber nicht angeben, so Scurr. Jegliche Verbesserung der Büstenhalter könne nur Vorteile für Frauen bringen. Frauen sollten darauf achten, dass ihre Büstenhalter gut passen und dass sie diese Kleidungsstücke nicht zu lange behalten. "Wir haben mit Frauen gesprochen, die ihre BHs seit zehn Jahren haben", sagt die Sport-Wissenschaftlerin.

"Beim Sport haben sich jene Büstenhalter besser bewährt, die zwei separate, rund umschließende Körbchen haben." Wesentlich schlechter geeignet seien die modernen BH-Designs, welche die Brüste in den Brustkorb zwängen.

Sportmediziner und plastische Chirurgen weisen immer wieder darauf hin, dass Laufen für die Formgebung der weiblichen Brust nicht unbedingt förderlich ist. Damit regelmäßiges Jogging nicht zur Ausbildung eines Hängebusens führt, sei die Verwendung von Sport-BHs unumgänglich, so Scurr.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut