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Schlaf

Zu wenig Schlaf macht Kinder dick

Meldung vom 02.01.2008 - Nicht nur eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Sport haben Einfluss auf die Statur des Nachwuchses. Auch die Länge des Schlafes wirkt sich auf deren Entwicklung aus. Jede Stunde weniger begünstigt Übergewicht. Besonders an den Wochenenden und in den Ferien zieht der Schlaf oft den Kürzeren.

Kinder, die zu wenig schlafen, werden eher dick. Das zeigt eine Untersuchung aus Neuseeland. Prof. Ed Mitchell von der Universität Auckland und Kollegen hatten dafür die Schlafdauer von 591 Siebenjährigen gemessen.

Im Schnitt verbrachten die Kinder pro Nacht 10,1 Stunden im Bett, berichten die Mediziner im Fachjournal "Sleep“. Kinder, die weniger als 9 Stunden schliefen, waren demnach eher übergewichtig oder fettleibig. Der Schlafmangel habe das Risiko für Übergewicht auf bis das Dreifache erhöht, schreibt die Gruppe um Mitchell. Dieser Effekt habe sich unabhängig von Bewegungsmangel und Fernsehkonsum gezeigt.

Die Forscher hatten die Schlafdauer der Kinder direkt nach der Geburt sowie im Alter von einem, dreieinhalb und sieben Jahren untersucht. Dabei stellten sie fest, dass die Schlafdauer generell am Wochenende, im Sommer, bei Einzelkindern sowie bei einer Einschlafzeit nach 21.00 Uhr kürzer ist. Kinder mit Schlafmangel waren in der Studie auch eher verhaltensauffällig.

Die Forscher betonen die große Bedeutung ausreichenden Schlafs für die Entwicklung von Kindern. Vorschulkinder sollten 11 bis 13 Stunden schlafen, Schulkinder 10 bis 11, heißt es in dem Fachblatt. Bei Erwachsenen hatten verschiedene Studien bereits einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Schlafmangel festgestellt.

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Schalter für innere Uhr des Menschen entdeckt

Meldung vom 14.12.2007 - Der Mensch wird im 24-Stunden-Rhythmus von einer inneren Uhr gelenkt. Für das Stellen dieser Uhr sind viele Gene verantwortlich. Sie alle werden laut Forschern von einer einzigen Aminosäure kontrolliert. Nun hoffen die Wissenschaftler auf Medikamente gegen Schlafstörungen und andere Krankheiten.

Der Mensch wird im 24-Stunden-Rhythmus von einer inneren Uhr gelenkt. Wissenschaftler der University of California haben jetzt den chemischen Schalter identifiziert, der den genetischen Mechanismus kontrolliert, durch den die innere Uhr der Menschen reguliert wird. Obwohl an diesem Vorgang viele Gene beteiligt sind, wird der ganze Mechanismus von einer einzelnen Aminosäure kontrolliert. Die Forscher hoffen, dass diese Entdeckung zu wirksameren Medikamenten führen wird, um Schlafstörungen und ähnliche Erkrankungen zu behandeln. Die Details der Studie wurden in Nature veröffentlicht.

Da der auslösende Mechanismus so einzigartig sei, scheine er ein perfektes Ziel für regulierende Eingriffe zu sein, erklärt der leitende Wissenschaftler Paolo Sassone-Corsi. Die innere Uhr des Menschen ist ein höchst empfindlicher Mechanismus, der Veränderungen in der Umwelt voraussehen kann und eine ganze Reihe von Körperfunktionen reguliert. Die Bandbreite reicht dabei von den Schlafmustern über den Stoffwechsel bis hin zum Verhalten. Laut BBC wird davon ausgegangen, dass sie bis zu 15 Prozent aller menschlichen Gene kontrolliert.

Eine Störung dieses inneren Rhythmus kann die menschliche Gesundheit beeinflussen. Zusammenhänge zu Schlaflosigkeit, Depressionen, Herzerkrankungen, Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen wurden von der Medizin bereits hergestellt.

Das Gen CLOCK und sein Partner BMAL1 kontrollieren die innere Uhr des Menschen. Die aktuelle Studie hat nachgewiesen, dass eine einzelne Aminosäure eines von BMAL1 produzierten Proteins eine Veränderung durchmacht, die eine Kette von genetischen Ereignissen auslöst, die mit dem Stellen der inneren Uhr zusammenhängen.

Ist diese Veränderung in irgendeiner Weise beeinträchtigt, kann der Schaltermechanismus aus dem Gleichgewicht geraten und damit das ganze System gefährden.

Derzeit werden Antikörper getestet, die auf die Aktivität dieser Aminosäure abzielen. Laut dem Schlafexperten Neil Stanley vom Norwich University Hospital wurden bisher 89 verschiedene Schlafstörungen klassifiziert. Alle derzeit zur Verfügung stehenden Medikamente zielen derzeit auf den Neurotransmitter GABA ab.

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Federkern siegt beim Matratzentest

Meldung vom 10.12.2007 - Matratzen mit Gel-Einlagen und Taschenfederkern tun dem Rücken besonders gut. Bei solchen Bettauflagen regeneriert sich die Wirbelsäule besser als bei Matratzen aus Kaltschaumstoff. In die Studie flossen sowohl handfeste Veränderungen der Wirbelsäule als auch das subjektive Empfinden der Tester ein.

Das ergab eine Studie des Zentrums für Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Die Wissenschaftler hatten den Regenerationsgrad sowohl an objektiven Kriterien gemessen - nämlich den Veränderungen der Wirbelsäule - als auch am subjektiven Empfinden der Testpersonen.

Die Behandlung von Rückenleiden verursacht in Deutschland jährlich Kosten von rund 25 Milliarden Euro. "Um Beschwerden vorzubeugen, ist eine ausreichende Beanspruchung der Wirbelsäule notwendig", betonen die Sportwissenschaftler. Bewegung fördert die Ernährung der Bandscheiben sowie die Stabilität des Rumpfes, was das Erkrankungsrisiko reduziere. Nach Beanspruchung komme es zu komplexen Regenerationsprozessen.

Bei der Vorbeugung von Rückenbeschwerden werde zwar die Bedeutung der Matratze oft überschätzt, dennoch lohne sich der Blick darauf, da der Mensch etwa ein Drittel seines Lebens im Bett verbringe. In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler Testpersonen, die sich an drei Tagen entweder auf Federkernmatratzen mit vereinzelten Gel-Einlagen oder mit durchgehenden Gel-Einlagen oder aber auf Schaumstoffmatratzen für jeweils zwei Stunden ausruhten. Nach jeder Ruhephase wurde die Wirbelsäulendistanz - also die Länge der Geraden zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule - sowie die tatsächliche Länge der Wirbelsäule gemessen.

Während tagsüber je nach Belastung und Krümmungsverhalten sowohl Länge als auch Distanz der Wirbelsäule zurückgehen, führt die Entspannung der Haltemuskulatur in Ruhephasen nach Angaben der Experten normalerweise zu einer Erhöhung beider Werte. Diesen Vorgang bezeichnen die Sportwissenschaftler als Regeneration des Rückens. Die Testpersonen füllten zusätzlich noch einen Fragebogen zur subjektiven Einschätzung aus.

Ergebnis: Die Probanden auf Federkernmatratzen mit Gel-Einlage zeigten nach der Ruhezeit sowohl bei Wirbelsäulenlänge als auch bei Wirbelsäulendistanz deutlich bessere Werte als die Teilnehmer auf Schaumstoffmatratzen. Sieger war die Variante mit durchgehenden Gel-Einlagen. Das subjektive Empfinden bestätigte die Ergebnisse. Bei der Bewertung der Härte wurde die Schaumstoffmatratze meist als zu weich und die beiden anderen überwiegend als genau richtig eingestuft - obwohl alle Produkte den gleichen Härtegrad "mittel" hatten.

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by Dr. Radut