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Karies

Weintrauben machen Kariesbakterien unschädlich

Meldung vom 11.01.2008 - Inhaltsstoffe von roten Weintrauben können einer Studie zufolge Kariesbakterien im Mundraum unschädlich machen: So genannte Polyphenole töten die Erreger vom Typ Streptococcus mutans zwar nicht ab, beeinträchtigen jedoch weitgehend die Fähigkeit der Bakterien, Schäden anzurichten.

Forscher von der Universitäten Rochester und Cornell haben untersucht, wie sich Polyphenol-Extrakte verschiedener Rebsorten auf die Mutans-Streptokokken, die Hauptauslöser von Karies, auswirken.

Über spezifische Mechanismen hindern die Extrakte der Weintraube die Keime daran, bestimmte Säuren zu produzieren und sich unter einer Schleimschicht in großen Kolonien, sogenannten Biofilmen, zu verschanzen.

Die Forscher wollen nun die wichtigsten Wirkstoffe der Polyphenole ermitteln und isolieren. Daraus ließen sich etwa Mittel zum Spülen des Mundraums herstellen. Von Vorteil ist dabei, dass sich dafür Abfallstoffe aus der Weinproduktion verwerten lassen.

Denn Polyphenole kommen besonders zahlreich im Trester vor, also den Pressrückständen, die aus Schalen und Kernen der Trauben bestehen.

Zur Originalnachricht auf welt.de





Die Kraft des Weins

Meldung vom 04.01.2008 - Polyphenole aus Weintrauben wirken gegen Bakterien, die Karies auslösen können

Die Bestandteile von Weintrauben vermindern die Entstehung von Plaque und Karies in den Zähnen: Diese sogenannten Polyphenole lassen sich aus gepressten Trauben gewinnen und machen den wichtigsten Kariesverursacher Streptococcus mutans unschädlich, sagen Forscher um Hyun Koo von der Universität von Rochester. Sie könnten in zukünftigen Mundspülungen als Kariesschutz dienen.

Bakterien der Art Streptococcus mutans greifen die Zähne auf zweierlei Arten an: Einerseits produzieren sie eine Säure, in deren Milieu nur sie überleben können. Andererseits bilden sie einen schmierigen Biofilm als Schutzmauer gegen äußere Einflüsse und teilweise gegen Antibiotika. Gegen diese Plaques erwiesen sich aus Weintrauben gewonnene Extrakte als sehr wirksam: Kamen die Bakterien mit den Extrakten in Berührung, bildeten die Bakterien bis zu 85 Prozent weniger Plaque. Außerdem setzten die Bakterien weniger Säure frei, konnten die Wissenschaftler beobachten. Sie vermuten, dass diese Stoffe den Prozess hemmen, mit dem die Bakterien Energie aus Zucker herstellen und indem ebenfalls Säure gebildet wird.

Die Besonderheit der Polyphenole war jedoch, dass sie die Bakterien nicht abtöten, sondern nur deren schädliche Auswirkungen bremsen, betonen die Forscher. Auf diese Weise lasse sich die Entstehung von Biofilmen gezielter beeinflussen und verhindern. Extrakte aus verschiedenen Weinsorten zeigten bei den Experimenten auch unterschiedlich starke Wirkungen auf die Erreger, wobei rote Trauben generell mehr Polyphenole enthielten als weiße. Mit der Nutzung von Traubenextrakten könnten die beim Weinbau anfallenden Abfallprodukte künftig weiter sinnvoll genutzt werden, hoffen die Forscher.

Hyun Koo (Universität in Rochester) et al.: Journal of Agricultural and Food Chemistry, Band 55, S. 10200

wissenschaft.de – Christina Taraschewski


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by Dr. Radut