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Frankfurter Rundschau berichtet über Studie zur "Roten Kapelle"

Meldung vom Dienstag, 29. Juni 2010 - Sie waren ein Verschwörer-Kreis gegen das NS-Regime - aber anders als die "Weiße Rose" oder die Bewegung des "20. Juli" sind sie von der historischen Forschung lange verteufelt worden: Die "Rote Kapelle". Unter dem Begriff fasste das NS-Regime Gruppen mit Kontakten zur Sowjetunion zusammen. Historiker nannten sie lange einen "Spionagebund". Heute wird vor allem die Widerstandsgruppe um Harro Schulze-Boysen, Arvid Harnack und Adam Kuckhoff so bezeichnet. Ihnen widmet die US-amerikanische Theaterautorin und Journalistin Anne Nelson ein Buch, über das die "Frankfurter Rundschau" berichtet. Die Studie zeigt, dass die Sowjet-Kontakte der Gruppe mehr aus der Not geboren als idealistisch bedingt waren. Denn eigentlich hatten Schulze-Boysen und Harnack versucht, über persönliche Kontakte Verbindung zur US-Regierung aufzunehmen. Dort erwiderte man ihre Anfragen aber nicht - und so - schreibt Autorin Nelson - hatten sie keine andere Wahl, als Angebote des sowjetischen Geheimdienstes anzunehmen. Spioniert hätten die Verschwörer aber nur wenig. Ihr Hauptaugenmerk lag auf dem Widerstand gegen das NS-Regime.

Quelle: DRadio Wissen



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