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Fische nahe Kohlekraftwerken haben unerwartet wenig Quecksilber in sich

Meldung vom Mittwoch, 6. Oktober 2010 - Was sind schon 20 Kilometer? Eine ganze Menge, wenn es um den Gehalt von Quecksilber in Fischen geht. Forscher der North Carolina State University haben untersucht, wie sich die Emissionen von Kohlekraftwerken auf zwei bei Anglern beliebte Barscharten auswirkten. Die Abgase sind nämlich die Hauptquelle für Quecksilber in der Luft - und damit auch für die Seen, in denen die Fische leben. Bislang ging man davon aus, dass die Belastung innerhalb eines Radius von zehn Kilometern um das Kraftwerk am höchsten ist. Ist sie aber doch nicht, wie die Forscher nun herausfanden. Sie maßen die höchste Quecksilber-Konzentration in Fischen, die 30 Kilometer oder noch weiter entfernt von den Schloten lebten. Der Grund dafür ist ein weiteres Abfallprodukt der Kraftwerke: Selen. Die Chemikalie wirkt auf bislang ungeklärte Weise dem Quecksilber entgegen. In Fischen nahe der Schlote hatte sich mehr Selen abgelagert als in ihren weiter entfernten Kollegen. Der Quecksilber-Gehalt in ihren Körpern war folglich geringer. Die Ergebnisse werden demnächst im Fachmagazin "Ecotoxicology" veröffentlicht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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