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Forscher fangen erstmals künstliche Antimaterie ein

Meldung vom Donnerstag, 18. November 2010 - Es war nur eine Fünftelsekunde, aber für die Wissenschaft ein großer Schritt. Wissenschaftlern des Kernforschungszentrums CERN ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, künstlich hergestellte Antimaterie einzufangen. Antimaterie ist ähnlich aufgebaut wie normale Materie, sie unterscheidet sich nur durch ihre jeweils entgegengesetzte elektrische Ladung. Kommen sich Materie und Antimaterie zu nahe, löschen sie sich wegen ihrer unterschiedlichen Ladung gegenseitig aus. Physiker nennen diesen Vorgang Annihilation. Im Fachmagazin "Nature" berichten die Forscher nun über ihren Versuch. Dazu stellten sie 38 Antiwasserstoff-Atome her und speicherten sie für etwa eine Fünftelsekunde in einer Art Falle. Sie hoffen, dass es ihnen in Zukunft gelingt, die Speicherzeit zu verlängern, um die Antimaterie besser untersuchen zu können. Mit Hilfe einer Analyse von Antimaterie wollen es die Wissenschaftler schaffen, physikalische Gesetzmäßigkeiten zu überprüfen. Natürlich vorkommende Antimaterie konnte die Wissenschaft bis heute nicht nachweisen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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