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Schmerzmittel Ziconotid steigert Suizidgefahr

Meldung vom Montag, 22. November 2010 - Er wurde als sichere Alternative zum Morphium gefeiert. Der Wirkstoff Ziconotid, der vor sechs Jahren auf den Markt kam. Denn anders als Morphium macht er weder abhängig noch führt er zu Atemschwierigkeiten. Wissenschaftler der Ruhr Universität Bochum haben jetzt aber eine andere Nebenwirkung festgestellt: Ziconotid steigert offenbar das Selbstmordrisiko. Die Mediziner berichten von einem Patienten, bei dem das Medikament erstmals Schmerzen in den Füßen linderte. Zwei Monate nach Beginn der Behandlung habe der Mann aber überraschend Selbstmord begangen. Eine andere Patientin habe von Suizidgedanken und Halluzinationen gesprochen. Nachdem sie Ziconotid abgesetzt habe, seien diese Erscheinungen wieder verschwunden. Die Folgerung der Wissenschaftler: Ziconotid hemmt nicht nur Schmerzreize, sondern reduziert gleichzeitig Ängste und Impulskontrolle. Patentienten sollten ihnen zufolge deshalb strengstens überwacht werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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