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Australische Vogelart doch nicht so selbstlos

Meldung vom Donnerstag, 17. März 2011 - Die australischen Sänger sind klein, monogam und hübsch. Nein, die Rede ist nicht von Kylie Minogue, sondern von einer Vogelart, deren Vertreter ein bisschen aussehen wie farbenprächtige Zaunkönige. Ihr Verhalten war lange Zeit ein Rätsel für die Wissenschaft. Sie versorgen nicht nur ihre eigenen Küken, sondern auch die von Artgenossen. Das ist zunächst nicht verwunderlich, solange die Vögel mit ihren Ziehkindern verwandt sind und so ihre eigenen Gene schützen.

Eine purpurfarbene Unterart der australischen Sänger kümmert sich aber auch um Küken, die nicht aus der Familie stammen. Dieses scheinbar selbstlose Verhalten ist in der Tierwelt selten. Eine Langzeitbeobachtung unter anderem des Max-Planck-Instituts für Ornithologie hat nun allerdings ergeben, dass reine Nächstenliebe hier keine Rolle spielt. Die meist noch jungen Babysitter machen ihre Fürsorge davon abhängig, ob sie wahrscheinlich später das Territorium erben. Wenn dies der Fall ist, stellen sie sich gut mit ihren Zöglingen und ziehen sich so ihre persönlichen Helfer für die Zukunft heran.

Das Abstract der Studie im Fachmagazin The American Naturalist gibt es hier.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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