Meldung vom Freitag, 27. Mai 2011 - Je mehr Krisen ein Land in seiner Geschichte erlebt hat, desto kontrollierter lebt seine Gesellschaft. Zu diesem Schluss kommt eine Studie an der US-amerikanischen Universität Maryland, die in der Zeitschrift "Science" erschienen ist. Die Forscher untersuchten dazu 33 Länder. Es ging darum, wie Kriege, knappe Ressourcen und Epidemien eine Gesellschaft formen - unter anderem im Hinblick darauf, wie restriktiv die Regeln sind, die sie sich gibt.
Das Ergebnis: Am strengsten geht es in Pakistan, Malaysia, Indien und Singapur zu. Am lockersten sind die gesellschaftlichen Regeln in der Ukraine, gefolgt von Estland, Ungarn, Israel, Brasilien und den USA.
Aber auch auf das politische System nehmen Kriege und knappe Ressourcen den Forschern zufolge Einfluss. Demnach gibt es in Ländern, die in ihrer Geschichte besonders unter solchen Krisen gelitten haben, häufig autokratische Regierungen. Oft sei die Pressefreiheit eingeschränkt, und insgesamt herrsche eine größere Kontrolle.
Quelle: DRadio Wissen
