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Winzige Milben schlagen große Angreifer in die Flucht

Meldung vom Donnerstag, 22. September 2011 - Einem Kaninchen dürfte es kaum gelingen, einen ausgewachsenen Tiger in die Flucht zu schlagen. In einer viel kleineren Größenordnung geschieht allerdings etwas vergleichbares: Hornmilben können sich gegen einen räuberischen Käfer wehren, der 35-mal schwerer ist als sie selbst. Wie Forscher aus Tübingen in einer Fachzeitschrift berichten, setzen die kleinen Spinnentiere dafür Drüsen ein, die sich auf ihrem Rücken befinden. Darin produzieren sie einen hochwirksamen chemischen Angriffsstoff. Die bei einem Angriff eingesetzte Flüssigkeitsmenge ist sehr klein - ein Regentropfen ist 150.000 mal größer. Trotzdem reicht der Schutz offenbar aus: Bis heute sind kaum Räuber bekannt, die sich von Hornmilben ernähren. Und das, obwohl die Milben auf dem Waldboden in rauen Mengen vorkommen. Auf jedem Quadratmeter gibt es Hunderttausende der winzigen Spinnentiere. Mit bloßem Auge sind sie allerdings kaum zu erkennen.

Hier der Link zur Veröffentlichung in "Journal of Chemmical Ecology".

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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