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Vielmännerei bei Lemuren ist kein Zeichen von Unterdrückung

Meldung vom Mittwoch, 5. Oktober 2011 - Vielweiberei lässt sich evolutionsbiologisch recht leicht erklären: Die Männchen erhöhen durch viele Partnerinnen die Chance auf Nachwuchs. Von Weibchen heißt es dagegen, wenige Partner seien besser: Das schütze vor Geschlechtskrankheiten, außerdem wählten sie sowieso nur den besten aus. Allerdings ist im Tierreich auch die Vielmännerei weit verbreitet, unter anderem bei Lemuren-Weibchen.

Wissenschaftler des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen haben nach Gründen dafür gesucht. Sie dachten, dass sich die Weibchen nur deshalb mit vielen Männchen paaren, weil sie sich nicht wehren können. Die Wissenschaftler wählten die Grauen Mausmakis zum Forschungsobjekt, denn bei diesen leichten Lemuren sind Männchen und Weibchen gleich groß. Mit mehr Futter machten die Wissenschaftler einige Weibchen größer. Sie vermuteten, dass diese sich so besser gegen Männchen durchsetzen könnten. Das unerwartete Ergebnis: Die großen Weibchen suchten noch aktiver nach wechselnden Geschlechtspartnern. Der Sex mit verschiedenen Männchen muss laut den Forschen also auch evolutionsbiologische Vorteile haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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