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Was Masern-Viren so infektiös macht

Meldung vom Donnerstag, 3. November 2011 - "Das Virus hat eine Strategie von teuflischer Eleganz entwickelt." Zu dieser Ansicht kommt der Wissenschaftler Roberto Cattaneo. Er war Leiter der Studie zum Masern-Virus, die heute im Fachmagazin "Science" erscheint.

Die Forscher hatten untersucht, warum das Masernvirus so viel infektiöser ist als andere Viren, die Atemwegserkrankungen auslösen. Sie stellten fest, dass der Erreger sehr spezifisch zu Werke geht: Es befällt zunächst Immunzellen der Lunge. Dann lässt es sich von anderen Immunzellen weit in den Körper transportieren. Dann folgt das, was Cattaneo "teuflisch elegant" nennt: Denn das Masernvirus lässt sich genau dort abliefern, von wo aus es am effizientesten an sein Opfer kommt: In dem Teil der Luftröhre, die von der Kehle zur Lunge führt. Wie jeder, der schon mal Masern hatte, weiß, gehört zu den Symptomen ein typischer Husten - und voilá: Schon sind die infektiösen Partikel auf dem Weg zum nächsten Opfer.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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