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Wie Sprache unser Denken formt

Meldung vom Freitag, 18. November 2011 - "Denken ist nach innen genommenes Sprechen." Dieser Satz stammt vom Entwicklungspsychologen Jean Piaget. Ein Team der Florida State University in Miami hat jetzt ein konkretes Beispiel dafür gefunden. Die Wissenschaftler untersuchten, inwiefern das Lernen differenzierter Begriffe - in diesem Fall aus der Geometrie - das Denken beeinflusst. Dazu baten sie die Eltern von Kleinkindern, mit ihrem Nachwuchs ganz normal zu sprechen und filmten das Ganze jeweils im Abstand von einigen Monaten. Später bewerteten sie, wie häufig spezifische Worte wie "Dreieck", "Ecke" oder "schmal" und "breit" fielen.

Nach viereinhalb Jahren stellten sie die Kinder auf die Probe: mit Aufgaben, die deren räumliches Vorstellungsvermögen testeten. Dabei schnitten Kinder der Sprachgruppe deutlich besser ab als andere Altersgenossen. Das galt laut den Forschern auch dann, wenn der Einfluss der allgemeinen sprachlichen Entwicklung herausgerechnet wurde.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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