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Gefleckte Kühe verdanken Aussehen springenden Genen

Meldung vom Donnerstag, 2. Februar 2012 - In Indien werden Kühe verehrt. Aber auch ein europäisches Forscherteam weiß die Tiere gerade sehr zu schätzen. Denn wie die Forscher im Fachjournal "Nature" schreiben, haben sie mithilfe von zwei Kuharten erstmals nachweisen können, dass Gene bei Säugetieren springen und sich dabei über Zwischenstufen neu formieren können.

Untersucht hatten sie zwei Kuharten aus der Schweiz und Belgien mit auffällig gemustertem Fell. Bei der Schweizer Kuh fanden sie eine Mutation auf Chromosom sechs, bei der belgischen Kuh auf Chromosom 29. Es stellte sich heraus, dass bei beiden Rindern DNA-Sequenzen im Bereich eines Gens verdoppelt waren. Das Gen spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung von pigmentbildenden Zellen. Die Überraschung: Normalerweise liegt das Gen den Wissenschaftlern zufolge immer auf Chromosom sechs, nicht auf 29. Nach einer DNA-Untersuchung fanden die Forscher des Rätsels Lösung: Bei dem belgischen Rind habe sich ein grosses Stück DNA von Chromosom 6 verdoppelt. Diese DNA-Kopie habe sich in einer veränderten Form in Chromosom 29 integriert. Bei der Schweizer Kuh sei diese Mutation aber auf Chromosom sechs. Die Forscher schließen, dass die veränderte Gen-Kopie bei den Schweizer Kühen sozusagen von Chromosom 29 wieder zurück auf Chromosom sechs gesprungen sei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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