Skip to Content

Quantenmechanik

Quantenmechanik: US-Forscher erklären Rotation von Elektronen

Meldung vom Montag, 21. März 2011 - Die Welt ist ein Schachbrett. Forscher der Universität von Kalifornien in Los Angeles haben herausgefunden, dass der Raum zwischen zwei sehr nah beieinander liegenden Punkten segmentiert ist - und dabei unterteilt in zwei verschiedene Arten, so wie schwarze und weiße Felder eines Schachbretts. Diese Entdeckung gelang zufällig beim Versuch, aus Graphen ultra-schnelle Transistoren zu entwickeln.

Die Wissenschaftler erklären in der neuesten Ausgabe der "Physical Review Letters" einen wichtigen Baustein der Quantenmechanik, nämlich die Frage, wie Elektronen, die so klein sind, dass sie praktisch keinen Radius besitzen, dennoch in eine Art Rotation gelangen. Nach der Quantenmechanik gibt es zwei Zustände für ein Elektron, den "Spin-Up" oder den "Spin-Down". Die Tatsache, dass es nur zwei Zustände gibt, ist unter anderem wichtig für die Stabilität von Materie. Die US-Forscher vermuten, dass die Graphen-Elektronen diese zwei Arten von Spins aus zwei verschiedenen Arten von Segmenten aufnehmen, die so eng beieinander liegen, dass keine Grenze mehr zu entdecken ist. Diese Segmente seien dreieckig und zeigten abwechseln nach oben und nach unten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Das Beamen nimmt Gestalt an

Meldung vom 11.01.2008 - Mit einem faszinierendem Experiment wollen Forscher beweisen, dass sich ein bizarrer Effekt der Quantenmechanik auch in der Welt der großen Dinge bemerkbar macht: Der Effekt erinnert an das aus der Serie "Raumschiff Enterprise'" bekannte Beamen von Gegenständen und Personen.

Als Schattenwelt voller geisterhafte Phänomene beschreibt Karsten Danzmann sein Forschungsgebiet. „Viele Jahre dachte man, Quantenmechanik gilt nur für Elementarteilchen, man konnte die Effekte nicht sehen“, sagt der Leiter des Albert-Einstein-Instituts (AEI) in Hannover, der experimentellen Abteilung des Potsdamer Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik.

Danzmann und seine Kollegen wagen nun ein ungewöhnliches Experiment: Zwei mehrere Kilogramm schwere Spiegel sollen quantenmechanisch miteinander verschränkt, also quasi in telepatische Zwillinge verwandelt werden, die sich wie von Zauberhand gesteuert genau synchron verhalten. „Sollte das gelingen, wäre das eine kleine Sensation“, sagt Roman Schnabel, der Projektleiter am AEI.

Nach Ansicht der Forscher könnten ihr Experiment dazu beitragen, zwei Gedankengebäude, mit denen sich die gesamte physikalische Welt beschreiben lässt zusammenzuführen: die Relativitätstheorie und Quantenmechanik.

Die Quantenverschränkung gehört zu den faszinierendsten und merkwürdigsten Phänomenen der Physik. Albert Einstein nannte sie die „spukhafte Fernwirkung“. Schnabel erklärt sie an einem Beispiel: „Angenommen zwei Menschen würfeln in zwei getrennten Räumen. Die Augenzahl wäre zwar jedes Mal Zufall, aber bei beiden immer genau gleich – und zwar augenblicklich – auch wenn sie Lichtjahre voneinander entfernt sind.“

Verschränkung kleiner Elementarteilchen ist bereits gelungen

Bisher gelang es Wissenschaftlern, kleine Elementarteilchen wie Atome miteinander zu verschränken. Doch die „spukhafte Fernwirkung“ bei großen Objekten nachzuweisen, hielten viele Forscher erst in ferner Zukunft für möglich – wenn überhaupt. „Es gibt eine viel beachtete These, wonach Quanteneffekte bei großen Objekten deshalb nicht zu sehen sind, weil die Schwerkraft der Objekte sie zerstört“, erklärt Schnabel.

Das wollen die Forscher widerlegen: Sie hängen zwei Handteller-große Spiegel an Pendeln in einer zehn Meter lange Vakuumkammer auf und lenken durch einen Strahlteiler einen Laser auf sie. Der Druck des Lichtes lässt die Spiegel Pendelbewegungen ausführen – rein zufällige, denn Licht flackert immer ein wenig. Gleichzeitig wirkt die Pendelbewegung auf das Laserlicht zurück und verändert seine Schwingung. Spiegel und Laser bilden eine verkoppelte Einheit.

„Das Licht dient gleichzeitig als Werkzeug und Messmechanismus“, erklärt Danzmann. Denn messen wollen die Wissenschaftler anhand von Lichtmustern, die das gespiegelte und wieder durch den Strahlteiler zurückgeleitete Laserlicht bildet. Diese Interferenzen ermöglichen zu jedem Zeitpunkt eine exakte Bestimmung von Ort und Geschwindigkeit der pendelnden Spiegel. Gelingt die Verschränkung, müssten die sich unvorhersehbar, aber „in völligem Gleichtakt, also perfekt synchron“ bewegen, so Schnabel.

Die große Herausforderung bei dem Experiment liegt in der Verhinderung störender Einflüsse wie Luftreibung, Schall und Erschütterungen. „Schon wenn jemand neben der Vakuumkammer spricht, kann der Effekt zunichte gemacht werden“, sagt Schnabel. Deshalb verwenden die Wissenschaftler Superspiegel aus einem hochreinem Kristall wie Silizium, vibrationsschützend an einer Mehrfachaufhängung befestigt. Außerdem sollen die Versuche bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt von minus 273 Grad ablaufen, um die Wärmebewegung der Atome im Kristall gering zu halten.

Bis Ende des Jahres soll die Versuchsanordnung aufgebaut sein, 2009 die Messungen beginnen. Erste Ergebnisse könnten 2010 vorliegen.

Zur Originalnachricht auf welt.de



Inhalt abgleichen


by Dr. Radut