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Saurier

Dicke Knorpel machten Saurier größer als gedacht

Meldung vom Freitag, 1. Oktober 2010 - Das Verständnis der Saurier-Anatomie müsse grundlegend überdacht werden. Das schreiben US-Forscher in der Fachzeitschrift "PLoS ONE". Denn: Die Dinosaurier waren ihrer Ansicht nach größer, als bisher angenommen - nämlich mindestens zehn Prozent. Das schließen die Wissenschaftler aus dem Vergleich von Saurierknochen mit denen von Straußen und Alligatoren. Demnach hatten die Urzeit-Reisen offenbar dicke Knorpelschichten in den Gelenken. Dadurch sei ihr Skelett deutlich ausgedehnter gewesen, als die reine Knochenstruktur vermuten ließe. Der Knorpel war in bisherigen Funden von Dinosaurier-Fossilien nicht erhalten. Für ihre Studie verglichen die Forscher deshalb die Dinosaurierknochen mit den Knochen und Gelenken von Alligtoren und Straußen. Bei beiden macht Knorpel vier bis zehn Prozent der Knochenlänge aus. Vor allem das Straßenskelett war nach Ansicht der Wissenschaftler dem der Saurier sehr ähnlich. Bei beiden hätten die Knochen eine rauhe Oberfläche und viele Vertiefungen. Diese wiesen auf Blutgefäße hin, die große Knorpelmassen in den Gelenken versorgten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Tyrannosaurus Rex war ein frühreifes Früchtchen

Meldung vom 14.01.2008 - Eine dünne Schicht Knochengewebe, kalziumreich und gut versorgt mit Blutgefäßen machte die Forscher bei der Untersuchung weiblicher Dinosaurier stutzig. Die während der Eiablage ausgebildete Schicht wurde nicht etwa bei ausgewachsenen Saurierfossilien gefunden, sondern bei Halbwüchsigen.

Dinosaurier waren einer Studie zufolge frühreif. Lange bevor sie ausgewachsen waren, bekamen die Echsen bereits Nachwuchs, berichten US-Forscher in den „Proceedings“ der der US-Akademie der Wissenschaften. Dies habe die Analyse von Knochen dreier Saurierfossilien ergeben.

Die Tiere hatten sich demnach schon im Alter von 8, 10 beziehungsweise 18 Jahren fortgepflanzt – etliche Jahre vor Erreichen ihrer maximalen Größe. Damit unterscheiden sich die Urechsen deutlich von heutigen Reptilien und auch von Vögeln. Das Fortpflanzungsverhalten ähnelt dem mittelgroßer Säugetiere wie dem Menschen, die schon als Heranwachsende Nachwuchs zeugen und bekommen können.

Andrew Lee vom Ohio University College in Athens und Sarah Werning von der University of California in Berkeley hatten die Röhrenknochen etlicher Dinosaurier untersucht. Bei Fossilien von Weibchen dreier Saurierarten – Allosaurus, Tenontosaurus und Tyrannosaurus rex - entdeckten sie eine spezifisch während der Eiablage ausgeprägte Schicht: kalziumreiches Knochengewebe, gut versorgt mit Blutgefäßen.

Dieser sogenannte medulläre Knochen ist auch bei Vogelweibchen ein charakteristisches Merkmal während der Legephase. Das zusätzliche Mineraldepot hat die Funktion, das für die Produktion von Eierschalen nötige Kalzium schnell verfügbar zu halten.

Die Entdeckung beweise, dass die Tiere schon als Teenager Nachwuchs bekamen, schreiben die Forscher. Dies sei wahrscheinlich ihrer enormen maximalen Größe geschuldet: Hätten sie erst als Ausgewachsene Nachwuchs gezeugt, wäre gefährlich viel Zeit ungenutzt verstrichen. Möglicherweise lebten die Echsen, einmal ausgewachsen, sogar nur noch drei bis vier Jahre, mutmaßen Lee und Werning. Dies könne auch erklären, warum so selten Fossilien ausgewachsener Saurier gefunden werden.

Bislang wurde dies von Forschern damit begründet, dass die Saurier - ähnlich wie viele heute lebenden Reptilien – lebenslang wuchsen. Übertragen auf die Dinosaurier bedeute das Fortpflanzungsgebaren heutiger Reptilien jedoch, dass manche Urechsen erst mit etwa 218 Jahren Nachwuchs gezeugt haben könnten. „Das ist ganz klar lächerlich“, erklärt Lee. Untersuchungen zeigten, dass die Saurier zumeist höchstens 30 Jahre alt wurden, langhalsige Riesen wie der Brontosaurus möglicherweise bis zu 60 Jahre.

Zur Originalnachricht auf welt.de


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by Dr. Radut