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Methanquelle zwischen Tropenbäumen entdeckt

Meldung vom Montag, 18. Oktober 2010 - Erhöhte Methankonzentrationen über tropischen Regenwäldern überraschten vor ein paar Jahren Wissenschaftler. Bis heute ist nicht geklärt, wo das Methan herkommt. Nun hat eine Forschergruppe der Universität Göttingen und des Max-Planck-Instituts Marburg eine Entdeckung gemacht: In den Baumkronen der Bergregenwälder Süd-Ecuadors stießen sie auf sogenannte Trichter-Bromelien. Durch die runde Trichterform sind diese Pflanzen in der Lage, in den feuchten Tropenwäldern Regenwasser und herabfallende Blätter aufzufangen. Dadurch entsteht in ihren Trichtern ein einzigartiges Feuchtbiotop, das Heimat für zahlreiche Amphibien, Insekten und Mikroorganismen ist. Nachdem die Forscher dort starken Gärungsgeruch wahrgenommen hatten, führten sie Methanmessungen durch und wurden fündig. Nach Kohlenstoffdioxid trägt das Gas Methan am meisten zum Klimawandel und zur Erderwärmung bei. Die neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Vorhersagen über natürliche Methanemissionen und damit auch über die globale Erderwärmung zu präzisieren.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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